GTIN-Code / EAN-Code

Die GTIN (Global Trade Item Number) – vormals EAN (European Article Number) – ist eine von der GS1 vergebene und international einmalig vorkommende Artikelnummer zur Identifikation von Produkten. Diese wird in Barcodes verschlüsselt und oft direkt auf dem Produkt aufgebracht, aber auch für den Online-Handel genutzt.

Die klassische GTIN besteht aus insgesamt 13 Stellen, wobei jeder einzelnen Stelle eine genaue Bedeutung zugewiesen ist. Hierbei weichen GTINs für Presseerzeugnisse von der Normalcodierung ab, weil z. B. bei einer Zeitschrift erkennbar sein muss, um welche Heftfolge es sich bei dem gleichen Produkt handelt. Die pressespezifische GTIN wird deshalb durch ein sogenanntes, zwei- bis fünfstelliges Add-on ergänzt, das sich an die üblichen 13 Stellen anschließt.

Die einzelnen Stellen der pressespezifischen GTIN haben folgende Bedeutung:

419 | 12345 | 0110 | X | 01

  1. Segment: Die ersten drei Stellen enthalten den Ländercode (z.B. 4 für Deutschland). In Deutschland werden für den Pressevertrieb die (4)19 (reduzierter MwSt.-Satz) sowie die (4)14 (normaler MwSt.-Satz) am häufigsten verwendet.
  2. Segment: Fünfstellige VDZ-Nummer
  3. Segment: Der Copypreis der Zeitschrift. In unserem Beispiel 1,10 €.
  4. Segment: Prüfziffer, die aus den vorausgehenden Ziffern errechnet wird.
  5. Segment: Add-on. In unserem Beispiel handelt es sich um die 1. Heftfolge.

Bei Non-Press-Produkten enthält die GTIN keinen Verkaufspreis (Copypreis). Dieser wird mittels der Artikelnummer (VDZ-Nummer) aus der Datenbank des EH-eigenen Warenwirtschaftssystems gelesen. Presseartikel dagegen werden nicht vom Handel gelistet (bestellt), sondern der Grossist liefert diese ohne Vorankündigung (z. B. bei Verteilererweiterungen oder Neutiteln). Deshalb hat der Einzelhandel diese Produkte auch nicht in seinem Warenwirtschaftssystem gespeichert. Damit er diese Artikel mit dem richtigen Preis kassieren kann, bekommt er diese Information deshalb aus der um den Copypreis erweiterten GTIN.